1. September 2012

die erste sturmfreie Nacht liegt hinter uns. 
der sturm fegt woanders. 
von sich aus. 
nur die wärmflasche bewegt sich neben mir. 
bis die sonne aufgeht, da kommt der sturm kuscheln.

28. August 2012

Heute warst du zum ersten mal für längere Zeit alleine unterwegs.
Einfach so.
Spontan.
Beim einkaufen hast du deine liebste Freundin mit ihrer Oma getroffen und bist begeistert mitgegangen.
Ohne tschüss zu sagen, bist du freudig losgerannt.
Dein Papa ist nach Hause gefahren und kam ohne dich hier an.
Nach über einer Stunde habt ihr euch dann hier in der Nähe getroffen.
Zwischendurch warst du bei deiner Freundin.
Hast im Streit mit ihr ganz doll geweint.
Bei ihrer Mama im Arm gings dir wieder gut.
Als die Oma die Autokiste rausgeholt hast, warst du begeistert.
Spielen zu dritt.
S-Bahn fahren.
Und dann deinen Papa einsammeln.
Und den Esel besuchen.
Puh.

21. Mai 2012

Wohnzimmerbohnen.
Heute die ersten entdeckt, die Größe ist schon fast Erntebereit.
Walderdbeeren.
Auf dem Fensterbrett, mit 25 grünen Minierdbeeren dran.
Ruccola.
Vergessen zu gießen, der hängt erstmal.
Radieschen.
Gestern, das erste im Garten geerntet.

ich mag grün!

2. Mai 2012

Eigentlich verabredet am anderen Ende der Stadt.

Keine Zeit gefunden um das nochmal genauer festzumachen.
Das Ziel für untauglich befunden.
Angerufen und das Ziel in die Mitte der Stadt verlagert.
Bis dahin.
Den Mann begleitet.
Snacks im Bioladen gekauft und dazu für mich
und den Piraten
"Glück am Stiel".
Zwischendurch Schiffe geguckt.
Die Neuentdeckung überhaupt.
Weiter zum Ziel.
Irgendwann die andere Hälfte getroffen
und durch den Tiergarten gelaufen.
Mit Picknick.
Rabaukenideen.
Und ganz viel Bäumen die bei dem Wetter super sind.
Die halten nämlich die warme Sonne fern :)
Die Ernüchterung kam als wir uns am Ende glaubten,
wo eigentlich das Brandenburger Tor stehen sollte.
Der Rabauke wollte doch Pferde gucken.
Wir sind aber so kreuz und quer durch den Park,
dass wir südlich in der Mitte rauskamen.
Während die eine Hälfte sich unterwegs verabschiedete,
lief ich mit dem Rabauken über 2km zum Brandenburger Tor.
Der müde Rabauke will eigentlich schlafen,
aber die Pferde will er noch viel lieber sehen.
Also, weiter.
Die letzten Meter im Park, sagt er immer wieder
"Fall (Pferde) weg".
Na das wärs ja.
Dann laufen wir durchs Tor.
Nach links.
Dort stehen drei Kutschen mit Pferden.
Der Rabauke freut sich lautstark.
Guckt sich die Pferde an.
Will nochmal zurück, 
nochmal Pferde gucken.
Da steht plötzlich "Darth vader" neben ihm.
Der Rabauke findet den total blöd.
Der soll weg.
Wir laufen weiter.
Jagen Tauben.
Und finden einen spannenden Laden,
an dem wir lange stehen.
Davor steht der Berliner Bär.
Dann ein Laden mit Erzgebirgischen Figuren.
Ich hol den Rabauken aus dem Laden.
Das ist mir zu gefährlich.
Die Preise und dazu ein Entdeckungfreudiges Kind.
Passt nicht.
Draußen steht ein riesiger Schneemann.
Der ist eh viel interessanter.
Hej.
Der hat ne Mücke auf seinem Rücken!
Ob Mücken wohl auch Schneemänner stechen können?
Im Schaufenster sind viele Minifiguren mit
unterschiedlichen Instrumenten.
Ein paar Lieblinge sind dabei.
Ne Trompete, ein Gong.
Die Geige fehlt.
Über die Straße.
Ins KulturKaufhaus.
Wir legen uns in einen FatBoy und gucken Bücher an.
Zwischendurch hören wir ein paar Pippi-Langstrumpflieder.
Ich stampfe mit dem Rabauken aus dem Laden,
der immer wieder sagt
"vorbei".

10. April 2012

Überraschung!

Der Rabauke liest.
0.
Egal wo wir sind, auf einmal sieht er irgendwo eine null
und erzählt es mir.
Zwischendurch wird auch mal eine 8 erkannt oder ein A.

Kurios.
Sprudeln doch gerade "erst" überhaupt die ersten Wörter aus seinem Mund.

26. März 2012

Wochenende.

Samstag.
Der Tag auf den ich mich seit Monaten gefreut habe.
Beim losgehen den Schlüssel in der anderen Hosentasche.
Die liegt in der Wohnung.
Ich steh aber schon vor der Tür, die der Mann zugezogen hat.
Samstag arbeitet hier kein Schlüsseldienst regulär.
Also, will der einen Extrazuschlag.
Übel.
Ganz viel Geld ist weg.
Ich muss mich beeilen, weil ich eigentlich meiner Freundin helfen wollte, die Sachen zusammenzupacken und Kinder ins Auto zu packen.
Dann das erste Mal nach über dreieinhalb Jahren wieder Auto fahren.
Am Lenkrad. An der Bremse. Am Gas.
Zwischendurch durcheinanderkommen.
An der Kreuzung statt aufs Gas auf die Bremse treten und absaufen.
Aufgeregt.
Wir sind schon spät dran.
Irgendwann die Erkenntnis, das der Workshop zu dem ich angemeldet bin, schon angefangen hat.
Wir finden einen Parkplatz in der ersten Reihe.
Endlich da.
Noch kurz anstehen um die Eintrittskarte zu kaufen und dann rein.
Rohvolution.
Die Messe für Rohköstler.
Schnell zum Workshop "Alles Käse" von dem ich 20 Minuten verpasst habe und der nur noch 20 Minuten geht. Nunja, war eh nicht spannend.
Es wurde nur eine rohe Käsesorte vorgestellt, wie man sie zubereitet. Ich dachte irgendwie, dass mehrere Sorten gezeigt werden.
Dann einen Rundgang durch die Messe.
Von meiner bisherigen Lieblingsschokolade gibt es eine neue Sorte.
Ananas Inkabeere. von loveschock.
Am Keimlingstand frage ich nach dem Rezept vom leckeren Mangoeis vom Vorjahr und bekomme es.
Ich bin glücklich.
Zufällig wird das Eis gleich gezaubert und ich kann eine Portion essen.
Nachdem ich gerade einen grünen Smoothie am gleichen Stand getrunken habe.
Ich entdecke rohes Schmalz.
Das will ich auch mal probieren zu machen.
Es ist aus:
Kokosöl, Apfel, Zwiebel, Fleur de Sel, Thymian.
Zwischendurch gehe ich zu einem Vortrag von Christian Härtelt.
Der sagt im großen und ganzen.
Man soll jeden Tag in den Bioladen gehen und das kaufen worauf man gerade Hunger hat.
Und auf die Wiese und das essen was einem anlacht.
Der Körper weiß was er braucht.
Für die nächsten Tage vorzukaufen führt meist zu dem Ergebnis, das man auf die Sachen den nächsten Tag gar keinen Hunger mehr hat, schlimmstenfalls landet es im Müll.
Bei mir stimmt es.
Da ich nicht neben einem Bioladen wohne und keine Lust habe, jeden Tag bis dahin zu fahren, kaufe ich vor. Allerdings landet einiges im Müll, weil es schneller fault als das ich Hunger darauf habe.
Blöd.
Nach dem Vortrag bekomme ich Hunger.
Ich schaue was die Essstände so anbieten, aber nichts spricht mich an und das einzige auf das ich Hunger habe, ist ausverkauft (Burger von arohma).
Bei den anderen gibts Gemüse, Rohkostbrote, etc.
Dann auf einmal sehe ich bei Orkos Trinkkokosnüsse und ja die will ich.
Später löffel ich sie noch aus.
Der erste Hunger ist gesättigt.
Dann will ich auch schon zum nächsten Workshop.
"Frühstücksideen"
Der ist super. 
Es wird gezeigt wie man Mandeltoast macht, Knuspis, Nussbutter, zwei Marmeladen, eine Erdbeermilch und Mangolassi.
Alles roh und vegan.
Am Ende gibt es alles noch zum probieren.
Super lecker!
Um 19Uhr fahren wir wieder zurück.
Der Mann und der Pirat sitzen an der Kreuzung unseres Ziels.
Beide müde.
Das erste Mal war der Pirat solange mit seinem Papa alleine unterwegs. Immerhin zehn Stunden.
Ein wenig Bedenken hatte ich, weil ich soweit weg war.
Ich steige aus dem Auto und der Pirat schreit ein ganz lautes freudiges "Lilly".
Hm, ok.
Alles gut. 
Die Lieblingsfreundin, die auf der Rückbank sitzt, ist interessanter.

Sonntag.
Ab Mai haben wir einen Bauerngarten.
Ein Acker im Park mit Gemüse und so.
Dazu gibt es regelmäßig Workshops.
So einer war Sonntag.
Wir haben Kräuter und Gemüse für zuhause angesäät.
Meine Auswahl: Basilikum, Zitronenmelisse, Kohlrabi, Buschbohnen und Zuckermais.
Danach landen wir spontan in Kreuzberg und gehen im Freckles leckere vegane Torte essen.
Wir alle sind glücklich. 
Und vor lauter Freude läuft der Pirat das erste Mal dieses Jahr draußen barfuß.
Es ist Frühling.

19. März 2012

Freitag auf dem Weg ins Malatelier.

Ein Dialog zwischen dem Piraten und mir:

Papa?
Papa ist auf Arbeit.
Blau?